Rezension zu „Wenn das Leben stehenbleibt“
von
Ronja Delahaye
Ich danke
dem Hawkify Verlag und Ronja Delahaye für die Bereitstellung des
Rezensionsexemplars. Dieser Umstand nimmt jedoch keinen Einfluss auf die
Darlegung meiner ehrlichen Meinung.
Der Klappentext:
Wenn die
Welt aufhört sich zu drehen …
Als Mayas
erste große Liebe stirbt, steht die Zeit still. Nichts ist mehr wichtig und ihr
Herz scheint unheilbar gebrochen. Monate vergehen und Maya verlernt zu leben,
zu lachen und lieben.
Nicht einmal
ein Autounfall reißt sie aus ihrer Lethargie. Doch Derek, ihr behandelnder
Arzt, hat einen Plan, um sie aus ihrem Schmerz zu befreien und schickt sie auf
eine Reise … Eine Reise zu sich selbst, voller Erkenntnisse und Erinnerungen.
Kann sie auf
diesem Weg über den Verlust hinwegkommen und wieder anfangen zu leben?
Meine Meinung:
Lange, lange
habe ich mit diesem Buch geliebäugelt und wurde auch durch kleine Leseproben
immer wieder gelockt es endlich in die Hand zu nehmen. Und was soll ich sagen?
Ich wurde nicht enttäuscht und habe mich prompt in die beiden Protagonisten
verliebt! Die Geschichte der beiden ist wirklich besonders und konnte mich voll
und ganz mitreißen. Ganz am Anfang hatte ich kleine Probleme um wirklich
komplett in die Geschichte reinzukommen, aber nach einigen wenigen Kapiteln,
hat sich das ganz schnell wieder gelegt. Ich finde, dass dieses Buch in jedes
Bücherregal eines Romantikers gehört und unbedingt gelesen werden muss. Die
Autorin hat eine tolle Welt geschaffen, in der es um Vertrauen,
Trauerbewältigung und grenzenloser Liebe geht. Ich brauch unbedingt mehr davon!
Die Kapitel
werden aus der Sicht von Maya und Derek beschrieben, was ich wirklich gerne
mag, da man einen Einblick in beide Köpfe gewinnt. Und diesmal in wirklich
schlaue und tiefgründige Köpfe. Außerdem mag ich den Schreibstil der Autorin
sehr, sehr gerne, weil er locker und luftig, aber auch tiefgründig und ernst
sein kann. Des Weiteren hat sie an einigen Stellen einen tollen Humor. Ich
konnte wirklich nicht aufhören zu schmunzeln. In den richtigen Situationen,
verwendet sie den richtigen Ton. Manchmal hätte ich mir die Übergänge ein
bisschen flüssiger und andere Stellen detaillierter beschrieben gewünscht, aber
dann wäre das Buch wohl nochmal 100 Seiten länger gewesen. Die wichtigen und
bedeutenden Stellen wurden wirklich gut und ausführlich beschrieben. Mir
gefallen außerdem sehr die Ideen der Autorin. Wenn man denkt, man bekommt hier
ein Buch mit vielen Mainstream-Ideen, dann liegt man aber ganz falsch! Ich
wurde sehr oft überrascht und habe irgendwann aufgehört vorausdenken zu wollen.
Die vielfältigen Ideen bringen wirklich Schwung und Spannung in das Buch und
sie sorgen dafür, dass man immer wieder wissen will wie es weiter geht mit den
Beiden. Zusammengefasst ist es wirklich eine tolle Liebesgeschichte, die sich
langsam aber stetig entwickelt und einfach Spaß macht zu verfolgen. Im Übrigen
finde ich es toll, dass die Protagonisten auch wirklich in Deutschland leben
und deutsch sprechen, da mir das bei deutschen Autoren nicht so oft unter die
Nase kommt.
Das Erste in
was ich mich komplett verliebt habe, ist das Cover. Ich finde es einfach
traumhaft und es passt perfekt zum Inhalt des Buches. Man merkt, dass sich die
Illustratorin einige Gedanken und sich ganz viel Mühe gegeben hat. Die Farben
sind gut abgestimmt und harmonieren einfach gut zusammen. Auch der Titel wurde
sehr schön dargestellt, wobei das Wort „Leben“ noch einmal hervorgehoben wurde,
da es auch im Buch einen besonderen Stellenwert einnimmt. Außerdem wurde auch
im Inneren des Buches auf Einzigartigkeit Wert gelegt, da jede
Kapitelüberschrift mit einer schönen Ranke umfasst wird und auch die „Briefe“
wurden in einem ähnlichen Rahmen und mit einer anderen Schriftart dargestellt.
Alles in allem bin ich wirklich begeistert von der gesamten Gestaltung des
Buches.
Maya und
Derek sind zwei wirklich authentische Charaktere, die man einfach lieben muss.
Maya ist eine Frau, die schon sehr in ihrem Leben verletzt wurde und eigentlich
kein Licht mehr in dem dunklen Tunnel sieht, der ihr Leben darstellt. Der Tod
ihrer großen Liebe hat jeglichen Sinn aus ihrem Leben genommen. Sie lebt nicht,
sondern überlebt nur. Als sie durch einen schlimmen Umstand den jungen Arzt
Derek kennenlernt, weiß sie gar nicht, dass diese Begegnung ihr ganzes Leben
verändern wird. Aber auch hinter Dereks fröhlicher Miene verbergen sich
Dämonen, die man auf den ersten Blick nicht sieht. Die Beiden passen deswegen
irgendwie wie die Faust aufs Auge zusammen und mir gefällt, dass Derek nicht
der typische Badboy ist. Er spielt sich nicht dauernd auf, sondern interessiert
sich aufrichtig für Maya und ihre Bedürfnisse. Es war sehr erfrischend, einmal
von einem Mann zu lesen, der sich nicht in den Mittelpunkt stellt und denkt er
wäre der Größte. Und er ist auch kein Frauenheld, der vor Maya jeden Abend eine
andere Frau mit nach Hause genommen hat. Es sind einfach zwei ganz normale
Menschen, die Geheimnisse haben und es nicht so einfach im Leben hatten, das
aber letztendlich ändern wollen. Sie sind authentisch und real und einfach
liebenswürdig.
Mein Fazit:
„Wenn das
Leben stehenbleibt“ ist eine klare Leseempfehlung! Ein tolles Buch, welches
aber nichts für leichte Sommertage ist. Das Buch hat eine tiefgründige
Bedeutung und hat mich in einen Strudel gerissen, aus dem ich gar nicht mehr
heraus wollte. Ich habe gelacht, geweint und mich mit den Charakteren gefreut.
Es war ein absolutes Vergnügen, dieses Buch zu lesen und ich werde es wohl
immer wieder heranziehen, wenn ich die Nase voll von leichter Lektüre habe.
Ronja Delahaye hat eine tolle Geschichte geschaffen, in der man wirklich viel
lernen kann, wenn man sich darauf einlässt und Mayas Reise miterlebt.