Rezension zu „Tempt me like this“
von
Bella Andre
Vielen lieben Dank an Netgalley und Amazon Publishing
Deutschland für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, dies nimmt jedoch
keinen Einfluss auf meine ehrliche Meinung.
Der Klappentext:
Er ist heiß, er ist ein Rockstar und er küsst wie ein Gott.
Die Frauen lieben ihn, aber er will nur die eine.
Drew Morrison sieht umwerfend aus und seine Musik ist die
reine Magie – der Rockstar könnte jede Frau haben, die ihm gefällt. Die
Einzige, von der er die Finger lassen muss, ist Ashley Emmit, die Tochter
seines Mentors aus Uni-Tagen. Das hat er Ashleys Vater versprochen. Doch Drew
hat so seine Zweifel, ob er das Versprechen halten kann – denn seit Ashley zu
seiner Crew gehört, drehen seine Gedanken sich nur noch um sie.
Ashley, die ambitionierte Studentin, schwärmt schon lange für
Drew Morrison und seine Musik. Als sie mit ihm auf Tour gehen darf, ist sie auf
Wolke sieben – auch wenn sie sich nicht vorstellen kann, dass der
charismatische Drew sich für ein Mädchen wie sie interessieren könnte. Doch
dann folgen nächtliche Gespräche im Tourbus über kleine Geheimnisse und große
Träume … und es wird immer schwerer, der Versuchung zu widerstehen.
Meine Meinung:
Teil 1 fand ich schon ganz gut und ungefähr genauso war auch
dieser Teil der Reihe. Ess ist eine relativ leichte, vorhersehbare Lektüre, die
nichtsdestotrotz Spaß macht. Die Charaktere sind eigentlich ganz süß, obwohl
ich sie manchmal ein wenig zu nett finde. In Teil 1 hat man schon die erste
Begegnung der beiden gehabt, die in diesem Teil jedoch komplett ausgelassen
wurde, was ich ein wenig schade finde. So fehlt den Lesern, die Teil 1 nicht
gelesen haben ein kleiner Teil der gemeinsamen Geschichte. Das klitzekleine
Kapitel hätte wirklich nicht geschadet, vielleicht als Throwback oder so.
Ansonsten ist es wirklich eine lockere Liebesgeschichte, wie sie im Buche
steht. Es ist wirklich nichts Neues und man weiß wie die Geschichte ausgehen
wird, aber trotzdem ist sie ganz süß umgesetzt worden von der Autorin. Ein Buch
für zwischendurch ist es allemal und die Morrison Brüder sind auch wirklich
echt sympathisch. Ich hoffe trotzdem auf Teil 3 (einen kleinen möglichen
Einblick gab es schon am Ende), da man auch manchmal einfach eine schnulzige
Liebesgeschichte wie diese hier braucht.
Hier kommt jetzt wieder mein großes Problem mit der Reihe,
wieso ich in diese Bücher nicht so richtig reinkomme. Es ist in der dritten Person
geschrieben und irgendwie aus der Sicht von Drew und Ashley aber auch irgendwie
abwechselnd, aber wenn Drew dran ist werden auch die Gedanken von Ashley
manchmal mit eingefügt. Oder aber manchmal war es „mein Vater“ oder mal „ihr
Vater“ und ein Wechsel auch nicht durch die Namen oder so angekündigt. Manchmal
war es einfach ein Absatz und dann hat sich die Sicht wieder geändert. Das hat
mir überhaupt nicht gefallen, weil es mich wirklich nur verwirrt hat. Außerdem
ist es mein persönliches Empfinden, dass ich die Schreibweise in der dritten
Person einfach nicht mag. Aber wenn wir mal davon absehen ist der Schreibstil
der Autorin eigentlich ganz schön, sie schreibt sehr detailliert und irgendwie
auch kitschig. Manche Phrasen wiederholen sich zwar ab und zu, aber darüber
kann ich getrost hinwegsehen. Die Geschichte fließt nur so vor sich hin und man
muss nicht mit andauernden Rückschritten rechnen. Es ist eine langsam
entstehende Liebe, die ungefähr kurz nach der Hälfte ihren Höhepunkt erreicht.
Also eignet es sich wirklich, wenn man etwas ohne Drama und Streit will,
perfekt zum Abschalten.
Eigentlich ist das Cover wirklich süß und hat auch meine
Aufmerksamkeit gefesselt, als es auf meinem Kindle als Werbung erschien. Es
passt auch wirklich gut zum ersten Teil und ich könnte mir gut vorstellen, dass
die beiden sich perfekt im Regal ergänzen. Die Farbgestaltung finde ich auch
sehr schön, da sie mich irgendwie an Frühling erinnert. Die Farbe und
Schriftart des Titels spricht mich auch extrem an! Leider nehmen die beiden
Personen auf dem Titelbild ein bisschen der Vorstellungskraft weg, da sehr viel
von ihnen gezeigt wird. Ich habe mir beide Protagonisten wirklich total anders
vorgestellt, da ich das Cover ja nicht andauernd vor der Nase hatte. Das hätte
man vielleicht etwas schemenhafter darstellen können. Trotzdem zeigt dieses
Buch von Anfang an sein Inneres, da es wirklich Liebesroman als Neonreklame
tragen könnte.
Also Drew haben wir ja schon ein wenig im ersten Teil
kennengelernt, da er der Bruder von Sean ist, der wiederum der Protagonist in
Band 1 ist. Und da fand ich ihn eigentlich ein bisschen arrogant und
selbstverliebt, aber das hat sich eigentlich in diesem Buch komplett aufgelöst.
Unter einem Rockstar stellt man sich ja eigentlich einen rockigen Bad Boy vor,
der durch die Betten hüpft. Und anscheinend war Drew auch mal so. Aber jetzt
nicht mehr. Er hat sich komplett geändert und zurück geblieben ist ein
liebesblinder, junger Mann, der keiner Fliege etwas zuleide tut. Manchmal war
er mir einfach viel zu brav. Er ist eher so der liebe Junge von nebenan als der
große böse Wolf. Zwischen den beiden gab es so charakterlich nicht sonderlich
viele Spannungen, was eigentlich auch mal Spannung in eine Geschichte bringt.
Und auch Ashley ist irgendwie zu abgerundet, zu perfekt. Sie ist das kleine
graue Mäuschen, das niemandem Ärger bringt. Natürlich arbeitet sie hart für
ihre Träume und würde alles tun, um beruflich weit zu kommen. Und eigentlich
kann sie nichts davon abhalten. Bis sie natürlich auf Drew trifft, der ihre
gesamte Welt und ihre gesamten Entscheidungen auf den Kopf stellt. Man kennt
das ja alles schon, da dieses Schema häufig in Liebesromanen verwendet wird.
Die beiden sind wirklich ganz süß, aber mir einfach ein bisschen zu brav.
Trotzdem kann man sich ganz gut in ihre Geschichte hineindenken.
Mein Fazit:
Wenn man Teil 1 gelesen hat und mochte, kann man auch gut und
gerne Teil 2 lesen. Sollte es auch einen dritten Teil geben, werde ich mir
diesen auch besorgen. Es sind keine tiefgründigen, ernsten Geschichten, die
einen als Leser zum Nachdenken bewegen, aber so als süße, kleine Lovestory nach
einem bewegenden Werk eignet es sich allemal. Für die Liebhaber der Liebe kann
ich euch diese Geschichte sehr ans Herz legen, aber wer ein bisschen mehr
Action haben will, wird das in diesem Buch nicht finden. Alles in allem ein
gelungenes Buch, welches mich nicht komplett umhaut, aber sich trotzdem gelohnt
hat zu lesen.