Rezension zu "After Work"
von
Simona Ahrnstedt
Vielen lieben Dank an Netgalley und den LYX Verlag für die
Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. Dieser Umstand nimmt jedoch keinen
Einfluss auf die Darlegung meiner ehrlichen Meinung!
Der Klappentext:
Stell dir vor, du triffst einen Mann in einer Bar.
Und er ist heiß und sexy und interessant.
Stell dir vor, du erzählst ihm alles von dir.
Und du küsst ihn.
Dann stell dir vor, du kommst am nächsten Morgen ins Büro.
Und er ist dein neuer Chef.
Meine Meinung:
Leider konnte mich dieses Buch überhaupt nicht überzeugen. Ich
hatte sehr große Erwartungen an dieses Buch, da mir der Klappentext sehr
zugesagt hat und viele meiner Bekannten begeistert waren, aber für mich war es
nichts. Ich fand den Plot immer noch sehr gut, deswegen habe ich mich auch
durch dieses Buch durchgearbeitet, aber nochmal würde ich es nicht in die Hand
nehmen und aufschlagen. Ich habe mich eigentlich sehr darauf gefreut, endlich
ein dickes Buch wieder lesen zu können, aber letztendlich hätte es mich nicht
gestört, wenn es kürzer gewesen wäre.
Es fängt schon damit an, dass die Geschichte in der 3. Person
geschrieben ist, was ich ja überhaupt nicht leiden kann. Da hätte ich mich wohl
ein wenig besser informieren müssen, aber ich dachte mir: „Vielleicht ist es ja
ganz gut gemacht“. Ich finde das ist wirklich sehr subjektiv, aber ich bin
einfach nicht in die Geschichte hereingekommen. Den Schreibstil der Autorin
fand ich wirklich langatmig und es hat sich ein bisschen wie ein Kaugummi
gezogen. Die Kapitel waren mir zu lang, weswegen ich am Tag auch nicht
unbedingt viel gelesen habe. Letztendlich brauchte ich fast 2 Wochen für dieses
Buch und war am Ende froh, es beendet zu haben.
Aber es ist nicht alles schlecht! Ich mochte die Ideen der Autorin
und auch die Entwicklung der Beziehung zwischen Adam und Lexia. Sie hat
wirklich schöne Spannungshöhepunkte gesetzt und genügend Drama, Liebe und
Streit ist auch dabei. Die beiden werden immer wieder vor Hürden gestellt und
es ist schön, sie zu beobachten, wie sie diese überwinden. Die Handlung ist
wirklich gut, sie hat mich auch dazu gebracht, dem Buch eine Chance zu geben!
Das Cover hat mich eigentlich zuerst überzeugt, zusammen mit dem
Klappentext, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Die Frau, welche auf
dem Schreibtisch sitzt und auf eine Skyline schaut, sieht wirklich edel aus.
Mir gefällt sehr das lila gestaltete Cover und ich finde alle Akzente
harmonieren perfekt miteinander. Nur passt diese Frau nicht ganz zur Message
des Buches und auch nicht unbedingt zu Lexia, da sie als eine fülligere Frau
beschrieben ist und die Frau auf dem Cover eher so ein Bild darstellt, gegen
das Lexia kämpft. Davon abgesehen finde ich das Cover angemessen und schön
gestaltet. Auch der Titel passt sehr gut zu dem Buch, vor allem zu den
begehrten After-Work-Partys!
Lexia Vikander ist eine Frau, die es nicht immer leicht im Leben
hatte. Sie muss sich in ihrem Job ziemlich durchsetzen um ernst genommen zu
werden, aber sie vertraut auf ihre beruflichen Fähigkeiten. Was sie nicht
besitzt ist irgendeine Art von Selbstbewusstsein. Und das kann schon ein
bisschen anstrengend sein, wenn sie so verdammt unsicher ist. Aber sie
durchlebt auch einen Wandel innerhalb der Geschichte, deswegen hat es sich mit
der Zeit schon gelegt. Lexia kämpft für Body-Positivity, dafür, dass alle
Frauen gleich sind, egal ob dick oder dünn, farbig oder weiß-häutig. Diese
Message finde ich traumhaft und das gefällt mir auch am Buch am besten. Wenn
sie jetzt noch ein bisschen weniger auf ihr Hausboot hinweisen und nicht alles
erotisch finden würde, fände ich es wirklich toll. Adam Nylund ist das genaue
Gegenteil von Lexia, er strahlt nur so sein Selbstbewusstsein aus und hat
Erfolg im Leben. Was er anfässt, das wird zu Gold. Ich mag Adams Charakter,
weil er eine Art sicherer Hafen ist und nicht so wankelmütig wie Lexia. Er weiß
was er will, auch wenn er mit seinen Entschlüssen ein bisschen ins Wanken
gerät, aber er hat eigentlich immer sicheren Boden unter den Füßen. Auch Adam
verändert sich im Laufe des Buches zu einem noch sympathischeren,
charismatischeren jungen Mann, der weiß was er will. Aus „After Work“ ist Adam
mein Liebling.
Mein Fazit:
Trotz, dass ich dieses Buch nicht mochte, kann ich es euch
empfehlen, wenn ihr auch gerne aus der Er-/Sie-Perspektive lest. Mich konnte es
nicht überzeugen, aber viele andere schon und vielleicht kann es euch ja
vollkommen vom Hocker reißen. Eine Buchmeinung ist immer subjektiv und
Geschmäcker sind verschieden, aber ihr solltet diesem Buch eine Chance geben,
wenn euch der Klappentext und die Idee an sich überzeugen konnten. Ich habe
gemerkt, dass die Autorin nichts für mich ist, aber das muss ja nicht für jeden
gelten. Sie wird ja nicht umsonst „Queen of Romance“ genannt. Also no risk, no
fun!